GPS Approach endlich in Betrieb

Der Geschäftsführer, Dr. Klaus-Jürgen Schwahn, seit 37 Jahren Pilot, hat es sich nicht nehmen lassen, diesen Flug selber durchzuführen. Begleitet wurde er von Jan-Peter Fischer, dem Geschäftsführer der CD Aircraft, dem Haupthändler von CIRRUS Aircraft in Deutschland.
Im Grunde war der Anflug vollkommen unspektakulär und so soll es auch sein. Einfach zu fliegen, präzise, wetterunabhängig und deshalb vor allen Dingen eines: sicher! Im Grunde ist dies heute Stand der Technik und eigentlich sollten GPS-Anflüge auf allen Flugplätzen verfügbar sein. Viele Länder arbeiten intensiv daran. Schönhagen musste viel zu lange darauf warten. Gerade deshalb hat dieser Flug einen großen symbolischen Wert.
Am 2. August 2006 hatte die Flugplatzgesellschaft den Antrag gestellt. 13 Jahre, in denen alleine die Flugplatzgesellschaft über 12.000 Arbeitsstunden investieren musste, um die technischen und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Obwohl so ein GPS-Anflug formal nur eine Änderung der Betriebsgenehmigung ist, sind die Einspruchsmöglichkeiten grenzenlos und so mussten rund die Hälfte dieser 13 Jahre mit Rechtsstreitigkeiten, behördlichen Widerspruchsverfahren und gerichtsanhängigen Klagen verbracht werden.
Heute kann der Flugplatz feiern und schlägt in seiner über 80-jährigen Entwicklung ein neues Kapitel auf. Der Instrumentenflugbetrieb wird nicht nur den Flugbetrieb sicherer machen, er ist auch eine wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Flugplatzes. Wie der Straßenverkehr, steht auch die Luftfahrt vor vielen Veränderungen. Neue Antriebs- und Mobilitätskonzepte werden die Luftfahrt der Zukunft leiser, umweltfreundlicher und unabhängiger von fossilen Energieträgern machen. Viele dieser neuen Entwicklungen passieren heute gerade in der Allgemeinen Luftfahrt; auf den kleinen Flugplätzen, bevor sie auf die Großluftfahrt übertragen werden können. So ist der Flugplatz Schönhagen unter dem Titel „Airport oft he Future“ wichtiger Partner im Innovationsbündnis für emissionsarme Flugantriebe in der Metropolregion Berlin/Brandenburg (IBEFA). Mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung, wie z.B. der TH Wildau wird an neuen Ideen getüftelt.
Die Einführung des GPS-Anfluges ist hierbei ein erster, wichtiger Schritt in die Zukunft.